Sport im Alter

Fitness-Test: Sport für jedes Alter

Finde heraus welcher Sport-Typ du bist und suche dir deine Sportart für

jeden Lebensabschnitt

Veröffentlicht am 06.05.2020

Welche Sportart passt zu mir?

Bewegung ist wichtig, dass ist jedem bekannt. Regelmäßige und nachhaltige Bewegung sollte heutzutage jeder ausüben. Im Alltag die Treppen dem Aufzug vorziehen und am Wochenende die Brötchen vom Bäcker mit dem Fahrrad holen. Durch einfache Tricks lässt sich dem Bewegungsmangel im Alltag bereits entgegenwirken.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt wöchentlich 150 min. moderate Bewegung für Erwachsene zwischen 18 bis 65 Jahren. Doch welche Sportart ist in welchem Alter am besten geeignet? Trainingsdauer, Intensität und Belastungsform haben unterschiedliche Auswirkungen und sollten den Lebensabschnitten entsprechend angepasst werden. Wichtig: Es ist nie zu spät mit sportlicher Betätigung anzufangen um seine Fitness nachhaltig aufzubauen und zu verbessern.

20-30 Jahre: Leistungssport und Grundlagen für ein gesundes Leben

Sport zw 20-30

Das perfekte Alter für Leistungssport, da in diesem Jahrzehnt der Bewegungsapparat am leistungsfähigsten ist. Die körperliche Trainierbarkeit von Schnelligkeit, Kraft- und Ausdauerleistungen sind hier am besten ausgeprägt. Die Hormonproduktion für Östrogen, Progesteron und Testosteron wirkt besonders gut auf das Krafttraining und das damit verbundene muskuläre Wachstum. Höchstleistungen in Sportarten wie Sprint, Leichtathletik, Fußball oder Volleyball werden zwischen 20 und 30 Jahren auf Grund der schnell kontrahierenden weißen Muskelfasern erreicht. Die Energiebereitstellung dieser Muskelfasern erfolgt anaerob, d.h. ohne Sauerstoff, dadurch sind sie nach der Beanspruchung auch schneller erschöpft. Weitere Bestleistungen werden in koordinativen Sportarten wie Tennis, Skateboard, div. Ballsportarten und Extremsportarten erreicht. Die hohe Belastbarkeit des Körpers kann in diesem Lebensabschnitt besonders gut Muskeln, Sehnen und Bänder vor Verletzungen schützen. 


Doch nicht nur im Leistungssport auch im Hobbybereich ist dieser Lebensabschnitt enorm wichtig. Durch die zunehmende berufliche Belastung und vorwiegend sitzende Tätigkeiten ist eine ganzkörperliche Kräftigung und nachhaltige Fitness der Grundstein für ein gesundes und verletzungsfreies Leben. Vorbeugend sollte daher jeder in diesem Alter Sport treiben, da die einmal antrainierte Fitness leichter zu erhalten ist. Dreimal pro Woche Joggen, Radfahren oder Krafttraining z.B. Liegestützen sollte mindestens auf dem Trainingsplan stehen.

Lauflust.de

30-40 Jahre: Zeit für Ausdauersportarten

Oftmals steigt in diesem Lebensabschnitt die berufliche Karriere und es entsteht ein zeitlicher Engpass für sportliche Aktivitäten. Zudem findet die Familienplanung wie Kinder oder Hausbau vermehrt zeitlichen Aufwand im Alltag.
Der steigenden Belastung des Alltags sollte deshalb mit Ausdauersportarten wie Joggen, Wandern, Trail-Running oder Mountainbiking entgegengewirkt werden. Für die fitteren kommen auch Volleyball, Tennis und Fußball in Frage zur Steigerung der koordinativen Fähigkeiten. Auch die Teilnahme an einem Marathonlauf* ist in diesem Lebensabschnitt zu denken, eine gewisse Vorbereitungszeit entsprechend des aktuellen Fitnesslevels sollte beachtet werden.
Die Leistungsfähigkeit der schnellen Muskelfasern nimmt bereits ab dem 30. Lebensjahr ab . Im Gegenzug nimmt der Anteil der langsamen Muskelfasern zu. Dieser Typ Muskelfasern ist ideal für Ausdauersportarten – dabei erfolgt die Energiebereitstellung mit Hilfe von Sauerstoff (aerob).
Als Ergänzung zum Ausdauertraining ist es in jedem Fall sinnvoll Kräftigungsübungen zur Stabilisation* des Stütz- und Bewegungsapparates und Beweglichkeitstraining für geschmeidige und verletzungsfrei Bänder und Sehnen vorzusehen.
Funktionelles Training als Ganzkörper-Workout oder ein Intervall Training wie HIIT* oder Tabata-Training* bieten sich besonders gut für ein zeitsparendes Workout für zwischendurch an. Vielseitige Trainingsreize und abwechslungsreiches Training stellt die Grundlage für nachhaltige Fitness und einen gesunden Körper.

40-50 Jahre: dem Muskel- und Knochenabbau entgegenwirken

Sport zw 40-50

Die vergangenen Jahre sind nun auf den Hüften sichtbar geworden und der Alterungsprozess nimmt langsam Fahrt auf. Das Treppensteigen fällt zunehmend schwerer und beim Toben mit den Kindern ist man schnell aus der Puste. Es wird Zeit sich wieder vermehrt seinem Fitness-Training zu widmen. Bei gesundheitlichen Einschränkungen ist vor der Wiederaufnahme des Trainings der Besuch beim Hausarzt zu empfehlen. 

Für den Einstieg sind Ausdauersportarten wie Wandern, Nordic Walking oder auch regelmäßiges Spazierengehen zu empfehlen. Ebenso ist gelenkschonendes Radfahren oder Schwimmen zur Reduzierung des überschüssigen Fettes eine Möglichkeit die Aktivität zu steigern. Mit der Grundlagenausdauer wird in erster Linie die Fettverbrennung gesteigert und das Herz-Kreislauf-System verbessert. 

Krafttraining in Fitnessstudios via Zirkeltraining oder Freihanteltraining mit gezielter Trainingssteuerung und Überwachung durch lizenzierte Fitnesstrainer ist hervorragend für den Erhalt der Muskelmasse und der Knochendichte geeignet. Zur Motivation und für regelmäßiges Training kann mit Familienmitgliedern oder Gleichgesinnten trainiert werden.

Zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit muss außerdem neben dem Training die ausgewogene Ernährung als Baustein gesunden Lebens beachtet werden. Gute Fette, Kohlenhydrate und Eiweiß geben den Ernährungskompass* für einen fitten und vitalen Lebensstil.

Pilates Yoga Online Workout

50-60 Jahre: zwischen Balance und innerer Entspannung

Sport zw 50-60

In zunehmendem Alter werden die Unterschiede von langjährigen Bewegungstalenten und Wenig-Sportler sichtbar. Die regelmäßig Sporttreibenden können ohne Einschränkungen Ausdauersport, Kraftsport, und Reaktionssportarten ausüben. Der Schwerpunkt sollte dennoch auf Ausdauersportarten zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems liegen. 

Mit Pilates* und Yoga* kann der Bewegungsapparat ergänzend gestärkt und die Beweglichkeit verbessert werden. Innere Ruhe und Entspannung, losgelöst vom Alltagsstress, stärkt die mentale Fitness und motiviert für neue Ziele. Yoga kräftigt die Wirbelsäule, schützt vor Fehlhaltungen und hält das Bindegewebe elastisch. Atem- und Entspannungsübungen verbessern die Konzentration und Koordination in bestimmten Sportarten.


Für bisherige Nicht-Sportler ist eine Sache wichtig: Für Fitness-Training ist es nie zu spät. Muskeln können bis ins hohe Alter trainiert werden – und sollten es auch.

Bei Rücken-, Knie oder sonstigen Beschwerden muss das Training individuell dem Leistungslevel angepasst und optimiert werden. Je nach Einschränkung und Belastbarkeit sollte in der Trainingsplanung eine Einheit Ausdauertraining, moderates Krafttraining und zur Förderung der Feinmotorik Koordinationsübungen enthalten. Die Sportart sollte so gewählt werden, dass ein nachhaltiges und verletzungsfreies Ausüben gewährleistet ist.

Der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse hat die neusten Erkenntnisse zu einem gesunden und vitalen Leben jahrzehntelang erforscht. In seinem Buch gibt er weitere Tipps um den Alltag bewusst bewegt zu erleben und die Treppenstufen dem Aufzug vorzuziehen. Moderate regelmäßige Bewegung stärkt das Immunsystem, beugt Volkskrankheiten vor und fördert neue Gehirnzellen. Die Grundlagen für ein langes gesundes Leben werden durch Bewegung, Ernährung und die richtige Regeneration definiert.

Alle drei Säulen werden in diesem Buch sehr verständlich und umfassend beschrieben - eine Pflichtlektüre für jeden gesundheitsbewussten Menschen.

60+ Jahre: mobil bleiben - kognitive Leistungsfähigkeit erhalten

Die zunehmende Abnahme der Leistungsfähigkeit in hohem Alter ist durch zahlreiche Studien belegt. Als anerkannte Messgröße ist die maximale Sauerstoffaufnahme zur Bestimmung der aeroben Energiebereitstellung ausschlaggebend. Egal ob mit oder ohne Fitness-Training – die Leistungsfähigkeit sinkt alle zehn Jahre kontinuierlich zwischen vier bis zehn Prozent. Selbst bei sportlicher Aktivität wird mehr und mehr Muskelmasse durch Fett ersetzt.
Um fit und mobil zu bleiben sollte deshalb regelmäßige Bewegung auf der Tagesordnung stehen. Moderates Kraft- und Ausdauertraining angepasst an die individuelle Leistungsfähigkeit haben nicht nur körperliche Auswirkungen. Die kognitive Leistungsfähigkeit, z.B. Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis, Lernvermögen können mit Hilfe von Bewegung trainiert und verbessert werden. Eine Unterforderung und Schonung des Bewegungsapparates haben erhebliche Auswirkungen auf Knochen, Haut und Muskulatur.
Gelenkbelastungen und hohe Intensitäten sollten üblicherweise vermieden werden. Regelmäßiges Spazierengehen, Rad fahren und Übungen mit dem Powerband* sind im hohen Alter bestens geeignet.


Für jedes Alter gibt es unzählige Möglichkeiten sportlich aktiv zu werden und zu bleiben. Wichtig ist immer das ANFANGEN und DRANBLEIBEN. Sport sollte zudem Spaß machen und auch die sozialen Kontakte z.B. in einem Verein fördern.

Mit welcher Sportart startest du durch?

Workouts

Radfahren

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Radfahren ist nicht nur eine Fortbewegungsmöglichkeit und zur Lastenbeförderung tauglich, sondern es ist die Sportart schlechthin, die jeder machen kann. Egal, ob Anfänger oder Rennradprofi, alle Radbegeisterte profitieren von der Bewegung auf dem Drahtesel und schonen nebenher auch noch die Umwelt.

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Die HIIT-Trainingsmethode (High Intensity Interval Training) ist ein Ganzkörper-Workout, das in kürzester Zeit große Erfolge verspricht. Als effektives Kraftausdauer-Workout kann es jeden Trainingsplan optimal ergänzen. Aus der Fitnessbranche ist dieser Trend, wie auch das Funktionelle Training nicht mehr wegzudenken.
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